Sonntag, 29. Dezember 2013

Hobelbau klassisch - Der fertige Hobel

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Seit dem letzten Beitrag über den Bau meines Hobels ist einige Zeit vergangen. Andere Dinge waren wichtiger, und die Werkstatt hat mich nicht oft gesehen in der letzten Zeit. Aber jetzt ist der Hobel fertig.

Ich habe die Kanten etwas abgerundet und ihn zwei oder drei Mal mit Leinöl eingelassen. Einen Handschoner wird er nicht bekommen. Ich wollte einen ganz einfachen Hobel bauen, auf traditionelle Weise und ohne all das "moderne Zeug", was das 20. Jahrhundert gebracht hat. Naja, so streng sehe ich das eigentlich nicht. Aber ein Handschoner hätte den Bau viel komplizierter gemacht.

Auf dieser Seite habe ich einige Informationen über die Entwicklung des Handschoners zusammengetragen.
http://www.holzwerken.de/museum/texte/handschoner.phtml
Eine einfache Befestigung mit Dübeln hätte mir nicht gefallen. Aber eine abgesetzte Gratnut mit halbkreisförmiger Begrenzung hätte ich ohne Oberfräse kaum herstellen können. Auch eine stärkere Abrundung der Rückseite wollte ich nicht machen. Da hat die Ästhetik über die Benutzbarkeit gesiegt.

Mir hat der Hobelbau sehr viel Spaß gemacht. Wenn man viel über Hobel schreibt, ist es sicher gut, wenn man selbst mal einen gebaut hat. Im Prinzip ist es gar nicht schwierig, aber natürlich liegt die Tücke im Detail. Und man muss schauen, wo genaues Arbeiten wichtig ist und wo man Freiheit in der Gestaltung hat.

Für meinen Erstling wollte ich mich eng an die Vorbilder halten. Mit der Genauigkeit hapert es allerdings etwas. Man merkt das daran, dass sich das Eisen nur schwer gerade einsetzen lässt. Irgendein Winkel stimmt nicht exakt, ich habe es nicht herausgefunden. Egal, ich bin sehr zufrieden. Und beim nächsten Mal werde ich noch sorgfältiger sein.






Mittwoch, 4. Dezember 2013

Unabhängigkeitserklärung

Am 4. Juli, dem amerikanischen Independence Day, habe ich meine persönliche Unabhängigkeitserklärung unterschrieben. Von meinem Arbeitgeber habe ich eine Abfindung bekommen, und seit einer Woche bin ich in einem Schwebezustand zwischen Arbeitssuche, Arbeitslosigkeit und Rente.

Was das genau bedeutet, wird sich in der nächsten Zeit herausstellen. Finanzielle Sorgen muss ich mir keine machen. Aber ich werde viel mehr Zeit haben für mich, für meine Familie und für all die Dinge, die ich gerne mache. Ein wichtiger Teil ist meine Werkzeugsammlung, das Arbeiten mit Holz, meine Homepage und natürlich auch dieser Blog. Aber auch sonst wartet viel Interessantes auf mich, für das bisher zu wenig Zeit war.

Auf jeden Fall werde ich nicht mehr so oft vor dem Computer sitzen. Mein Arbeitsleben bestand hauptsächlich darin, und auch zu Hause spielt der PC schon lange eine große Rolle. Privat werde ich zwar kaum weniger als bisher mit dem Computer arbeiten, aber ich denke, dass jetzt auch für alles andere genug Zeit bleibt. Ideen habe ich viele, ich bin selbst gespannt, was ich davon umsetzen kann. Die Freiheit ist ungewohnt. Ich muss erst herausfinden, was sie für mich bedeutet.